Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus
Doch denke immer daran, wie in dem Lied der Ostersinger angemahnt:
Brichst du Blumen,
sei bescheiden,
nimm nicht gar so viele fort,
sieh die Blumen müssens leiden,
zieren sie auch ihren Ort.
Nimm ein paar und lass die andern ,
in dem Grase an dem Strauch,
andre die vorüber wandern,
freun sich an den Blumen auch.
„Ist der Mai stets kühl und nass, füllt er Scheune und das Fass“
Wir ziehen aus der alten Bauernregel folgende Lehre: Alle Pflanzen stets gut wässern, denn was im Mai an Wassermangel leidet kann keine reiche Frucht mehr hervorbringen.
Wichtig: Erdbeeren wässere ich ab der Blüte und später nach dem Pflücken am Morgen.
Beregnung am Abend erhöht die Gefahr des Grauschimmelbefalls, weil die Pflanzen über Nacht nicht abtrocknen können.
Bei feuchter schwüler Witterung ist bei vielen Pflanzen erhöhter Pilzbefall möglich. Kontrolle !!
Ein Stachelbeerenstrauch und ein Apfelbaum sind bei mir immer als Erste befallen und somit die Alarmgeber rechtzeitig ein Fungizid auszubringen.
Brühe aus Zinnkraut und Rainfarn kann auch vorbeugend als mildes pilzhemmendes Mittel aufgebracht werden.
Lästige Schädlinge wie Blattläuse und seit Jahren auftretende Buchszünsler sollten wir alle gemeinsam bekämpfen um eine weitere Vermehrung geschlossen zu unterbinden.
Ein Essig-Ölgemisch ist lt. unserem Mitglied Theo Heid sehr erfolgreich angewandt worden.
Härtefälle in Buchs auch mit Calypso aus dem Fachhandel.
Vereinzelnde Auftritte von Blattläusen beobachten, meist erledigen diese unsere heimischen Vögel, Larven der Marienkäfer und die Ohrwürmer.
Buchs noch nicht in Form schneiden solange nicht die jungen Triebe ausgereift dunkelgrün sind.
Auch nicht bei Sonnenschein wegen den wüsten braunen Schnittstellen die durch Sonnenbrand entstehen.
Auch bei trübem Wetter das Kräuterbeet zurückschneiden und mit einjährigen Kräutern vervollständigen.
Das Schnittgut kann für Gießbrühe oder für Kräuterjauche angesetzt werden.
Sammelzeit für den Waldmeister und den letzten Bärlauch in diesen Jahr.
Den Waldmeister kurz vor der Blute pflücken und trocken für den beliebten Tee und die Bowle.
Junge gesunde Blätter vom Bärlauch noch einholen, denn nun allmählich wird er überständig und bekommt auch teilweise schon die gelben pilzigen Pusteln.
Achtung: auch das in allen Teilen streng giftige Maiglöckchen wächst gerne in Nachbarschaft, mitunter auf der gleichen Stelle. Da sich die Blätter sehr ähneln ist besondere Vorsicht beim Ernten geboten. Am besten geht man schon im März in den Bärlauch, weil da die Maiblume noch nicht sprießt.
Pflanzzeit für Freilandgemüse, Salat und Blumen.
Fruchtfolge und Nachbarschaftzu anderem Gemüse beachten.
Nicht alles kann sich in der Nähe leiden.
Deshalb macht der Salat keine Köpfe wenn er bei Sellerie steht.
Aber schützend und fördernd dagegen Petersilie zwischen Salat,
Dillgerne bei Kohl, Gurken , Zwiebeln, Salaten und Rote Bete.
Zwiebeln, Radieschen und Salate sind auch gerne Partner.
Auch mal Ringelblumen und Tagetes zwischenrein in das Gemüsebeet, bekämpft die Nematoden
Aber beachte die Eisheiligen"Pangrats", "Bonifats"und am 15.Mai die„Kalt Sophie“.
Dieses Jahr besuchen uns die „Heiligen“ auch noch über Vollmond.
Bleibst dann noch sternenklar, ist doppelte Vorsicht geboten.
Ein manches Pflänzchen ist in diesen Nächten noch dahingerafft oder geschockt worden.
Besonders empfindlich gegen tiefe Temperaturen sind Bohnen, Paprika, Tomaten, Gurken und Sellerie. Letztere Pflanze wird nach einer frostigen Nacht zum Schosser, weil ihr nach dem Frost das 2. Standjahr signalisiert ist und somit nun schon die Samenbildung ansteht.
Abdeckschutz bereitlegen.
Buschbohnen lege ich in Abständen nur ein paar Kauten bis Ende Juli und habe deshalb immer frische grüne Bohnen bis zum Frost. Wichtig: Bohnensaat will die Glocken hören. Zu tief in den Boden gelegt bringt schlechte Keimung und Versporung.
Stangenbohnen an langen Holzstangen, im Kreis eingelassen wie ein TIPI und mit einer Palette innen drin, gibt den Kindern ein natürliches, schattiges Spielplätzchen.
Den Gurken ein Klettergerüst stellen. Unter das Gerüst eine Kuhle für Gießwasser ausheben. Die Gurken ranken hoch, bleiben rundum grün und gesund.
Tomaten pflanze ich gerne in verschiedenen Sorten.
Gedeihen ausnahmsweise auch mehrmals auf dem selben Beet.
Nie von oben wässern, lieben abgestandenes temperiertes Gießwasser an die Füße, aber auch nur alle paar Tage einmal.
Erdbeerernte Während ich in den Vorjahren gerne die Erdbeeren kurz vor der Enrte unterlegt habe, werde ich das dieses Jahr auf keinen Fall tun. Bei der diesjährigen Schneckenplage werde ich nicht unmittelbar unter den leckeren Beeren einen Unterschlupf für die Biester auslegen.
Leckeres aus dem Garten frisch auf den Tisch
Salat mit Spargeln und Erdbeeren
Nur noch dazu eine Maibowle zum Genießen am Abend im Garten oder auf der Terrasse.
Frischer Waldmeister oder Holunderblüten in gutem Wein ansetzen und vor dem Genuß mit Sekt veredeln.
So läßt es sich leben und den Mai mit allen Sinnen auskosten.
Euer Emil